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Wirtschaftswachstum wird unsere Probleme nicht lösen.

Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland erläutert im Interview (auf der Webseite des Rates für Nachhaltige Entwicklung), was gegen ein wirtschaftspolitisches „Weiter-so“ spricht und welche Alternativen denkbar sind.

Auf die Frage, ob denn eine Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum dem einzelnen Menschen etwas bringe, antwortete Zahrnt: „Ich könnte auch andersherum fragen: Bringt eine Gesellschaft mit weiterem Wirtschaftswachstum den einzelnen Menschen etwas? Es bringt immer weniger Menschen etwas und für immer mehr Menschen nichts. In einer Gesellschaft ohne Wirtschaftswachstum kann der Einzelne Freiräume gewinnen. Wenn wir unsere Arbeitsgesellschaft anders organisieren und Arbeitszeiten reduzieren, gewinnen wir Freiräume für Ehrenämter, für Hobbys oder Zeiten für die Familie. Außerdem ist mit der Postwachstumsgesellschaft auch ein anderes Konsumverständnis verbunden: In der Konsumgesellschaft heutiger Prägung braucht der Einzelne immer mehr Güter – ein neues Auto, ein noch größeres Haus, eine noch weitere Fernreise – um in der Gesellschaft eine Position einzunehmen. Verringern wir diese Zwänge, dieses vermeintlich notwendige „Immer-mehr“, sind wir freier“ (Auszug aus dem Interview).