Protest gegen Kohle und CCS vor der schwedischen Botschaft in Berlin
140 Vertreter von Bürgerinitiativen gegen CO2-Verpressung, Bürger aus der Lausitz und Politiker protestierten am 29. Januar gegen den staatlichen schwedischen Energiekonzern Vattenfall und übergaben einen Offenen Brief an die Botschaft Schwedens. Das Protestbündnis fordert vom schwedischen Staat einen schrittweisen und sozialverträglichen Ausstieg aus der Verbrennung von Braunkohle, keinen Neuaufschluss von Tagebauen, keinen Neubau von Kohlekraftwerken und CO2-Verpressung in Deutschland zuzulassen. Hintergrund sind die Pläne des Staatsunternehmens Vattenfall, im Osten Brandenburgs und in der Altmark CO2 aus Kohlekraftwerken unter besiedeltem Gebiet zu verklappen. Das Protestbündnis versteht die Aktion und den Offenen Brief auch als Information für die Bürger Schwedens. „Wir sind der Ansicht, die Zukunft von Wohlstand, Arbeitsplätzen und einer klimaschonenden Energieversorgung unserer beiden Länder liegt in einem verantwortungsbewussten Ausbau der regenerativen Energien, der Weiterentwicklung von Strom-Speichertechnologien, der Schaffung dezentraler Energieversorgungslösungen und einer intelligenten Netzinfrastruktur“, so Silvia Wadewitz von der Bürgerinitiative „CO2ntra Endlager“ aus Märkisch-Oderland (Brandenburg). "Vattenfall muss seine Braunkohle-Planungen in Deutschland überdenken" fordert René Schuster vom Umweltverband GRÜNE LIGA aus der Bergbauregion Lausitz. "Für neue Braunkohlenkraftwerke und Tagebaue sollen mehr als 3200 Menschen aus ihren angestammten Dörfern umsiedeln. Das werden wir nicht hinnehmen!" Der Offene Brief wurde an die schwedische Botschaft, an das schwedische Königshaus und an diverse Abgeordnete im schwedischen Reichstag übermittelt. Mit der schwedischen Botschaft wird ein weiterer Dialog angestrebt.
Quelle: Newsletter der GRÜNEN LIGA, Umweltgruppe Cottbus vom 03.02. 2011