Sachverständigenrat für Umweltfragen verlangt mehr Engagement für eine Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourcennutzung.
Wie an Energie und Rohstoffen gespart werden kann, sei deshalb eine der „entscheidenden Systemfragen des 21. Jahrhunderts“, konstatierte der Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU), Martin Faulstich, bei der Vorstellung des Umweltgutachtens 2012 – Verantwortung in einer begrenzten Welt.
Das Gutachten stellt - unmittelbar vor dem in Rio de Janeiro beginnenden Weltgipfel Rio+20 - fest: „Die umweltpolitische Debatte wird in Zukunft mehr und mehr durch den Leitbegriff der ökologischen Grenzen bestimmt werden: In einer begrenzten Welt kann es keine unbegrenzte Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen geben. Nachhaltiges Wirtschaften erfordert eine Entkopplung von Wohlfahrt und Ressourcennutzung durch grundlegende Innovationen und die Aufwertung überlebenswichtiger Ökosystemleistungen“.
Der SRU hat sich im Gutachten bewusst auf wenige Schwerpunktthemen konzentriert, für die er einen besonderen Handlungs- oder Orientierungsbedarf sieht. Die vom Rat identifizierten großen Entwicklungstrends wurden zu den thematischen Clustern “Wohlfahrt und Ressourcennutzung entkoppeln“, Ökosystemleistungen aufwerten” und ”Integrative Konzepte (in der Umweltpolitik - F.) stärken” gebündelt.
Die Forderungen des Beirates nach Veränderungen betreffen alle Glieder der Gesellschaft (Regierung(en), Kommunen, Wirtschaft, Bürger/innen).
Gerold Fierment, Brandenburg 21 e.V.