UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro (20. bis 22.06.12): Reaktionen reichen von großer Enttäuschung bis „wichtige Weichenstellungen“.
Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) stellt seiner Presserklärung zum Rio-Gipfel die Schlagzeile „Viel Lärm uns Ganze – aber keine Fortschritte in Rio“ voran. Die internationale Staatengemeinschaft ist „derzeit nicht in der Lage, die dringend notwendige Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft in der gebotenen Geschwindigkeit voranzutreiben“.
Der WGBU-Vorsitzende Hans-Joachim Schellnhuber: „Nun sind Pioniere aus allen Bereichen der Weltgesellschaft gefragt“. Der WBGU setzt auf Allianzen zwischen Pionierstaaten, Allianzen zwischen Städten, das Engagement von Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft … sowie Beispiele für erfolgreiche Projekte der Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit.
Nach Einschätzung des Bundesumweltministeriums (BMU) sind auf der Rio-Konfernz „wichtige Weichenstellungen für die globale Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda vorgenommen worden, auch wenn bei weitem nicht alle Ziele Deutschlands und der EU durchgesetzt wrden konnten“. Die Staatengemeinschaft habe in Rio erstmals anerkannt, dass die „Green Economy“ ein wichtiges Mittel zur Erreichung nachhaltiger Entwicklung ist. Dieser Paradigmenwechsel werde die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise weltweit wesentlich erleichtern.
Gerold Fierment, Brandenburg 21 e.V.
Quelle: Berlin 21 e.V.; NachhaltigkeitsNews I Juli-August 2012
Weitere Einschätzungen in den nachfolgend angegebenen Originalquellen: