Lokale Agenda 21 von Teltow: Kooperation beim bürgerschaftlichen Engagement in der Region TKS und mit dem Berliner Stadtbezirk Steglitz-Zehlendorf
Klaus Georg Weißenberg, Regionalmanager und Ansprechpartner für die Lokale Agenda 21 der Stadt Teltow hatte für den 1.12.2014 zum 43. Lokale Agenda 21-Plenum ins Bürgerhaus eingeladen. In der Tagesordnung waren ähnliche Punkte wie auch sonst bei den mehrmals im Jahr stattfindenden Foren mit den Agenda-Arbeitsgruppen zu finden. Dennoch war vieles anders als sonst.
Die Einladungen der Teltower Stadtverwaltung galten nicht nur Teltowern, sondern auch AkteurInnen aus Kleinmachnow und Stahnsdorf (mit Teltow die „Region TKS“) und aus dem Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf, dem nördlichen Nachbarn der Brandenburger Region.
Und so trafen sich – wie von Herrn Weißenberg erhofft - Aktive aus der gesamten Region im vorweihnachtlich geschmückten Saal des Bürgerhauses von Teltow. Neben den Berichten über das 2014 Erreichte waren Diskussion und Verabredungen besonders von den die Region verbindenden Themen bestimmt, insbesondere Mobilität auf guten Rad- und Fußwegeverbindungen. Auch wurde über die Gründung einer bürgerschaftlichen regionalen Arbeitsgruppe Mobilität berichtet, die sich für ein integriertes Verkehrskonzept einsetzt. Für 2015 ist ein Mobilitätsforum für die Region TKS angedacht.
Prof. Dr. Hirte stellte die Druckvorlage eines Flyers mit einer Wanderwegekarte für die Region vor, von der LA 21 Kleinmachnow gestaltet. Die Karte – so Hirte – enthält auch schon Wege, die noch gebaut werden, ist also auf Zuwachs eingerichtet. Er plädierte dafür, sich in Teltow weiter über ausgeschilderte Wegeverbindungen Gedanken zu machen, um sie für die Öffentlichkeit zu sichern.
In Kleinmachnow besteht die Initiative „Ohne Auto zur Schule“ im dritten Jahr. Barbara Sahlmann von der dortigen AG Verkehr berichtete auch über Verkehrsschulungen mit Kindern und Malwettbewerbe zum Thema. Für 2015 ist im Mai eine Aktionswoche vorgesehen.
Die AG Tolerantes Teltow informierte über ihre Unterstützung für eine Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen und die Auseinandersetzung mit Positionen der AfD.
Auch für 2015 können die Arbeitsgruppen der Teltower Lokalen Agenda für ihre Projekte Mittel aus dem Haushalt der Stadt beantragen, vermittelt durch Herrn Weißenberg als Ansprechpartner in der Verwaltung.
Eine verdiente Anerkennung fanden die Initiativen in der Lokalen Agenda 21 der Stadt Teltow beim Netzwerk21Kongress 2014 in München durch die Nominierung für den Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreis ZeitzeicheN in der Kategorie Kommunen für ihren „Teltower Weg“: In der Agenda arbeiten derzeit 15 thematische beziehungsweise projektbezogene Arbeitsgruppen. Sie erarbeiten Vorschläge zu Projekten, die von der Verwaltung geprüft und gegebenenfalls von den Teltower Stadtverordneten beschlossen und umgesetzt werden. „Dieses Verfahren hat sich als sehr effektiv erwiesen und wird deshalb auch als Teltower Weg bezeichnet“, heißt es von den Initiatoren des Nachhaltigkeitspreises. Als vorteilhaft habe sich herausgestellt, dass Teltower Stadtverordnete aktiv in den Arbeitsgruppen der Lokalen Agenda mitwirken. Damit werde der Informationsfluss gefördert sowie die Beschlussfassungen in der Stadtverordnetenversammlung auf eine breite Basis gestellt. Ausdrücklich lobte die Jury das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement sowie die Struktur- und Projektarbeit der Lokalen Agenda 21 in Teltow unter anderem für die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Herr Weißenberg bedankte sich bei Gerold Fierment vom Verein Brandenburg 21 e.V., der den Vorschlag zur Beteiligung der Lokalen Agenda Teltow am Wettbewerb um den Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreis ZeitzeicheN eingereicht hatte.