Umweltgerechtigkeit vor Ort: Gesunde Lebensbedingungen unabhängig von der sozialen Lage der Menschen erreichen
Der Begriff Umweltgerechtigkeit macht auf das Problem aufmerksam, dass sozial benachteiligte Menschen z.B. aufgrund einer finanziell schwierigen Lage oft in weniger lebenswerten Stadtquartieren leben. Diese befinden sich z.B. in der Nähe stark befahrener Straßen oder größerer Industriebetriebe und weisen im Vergleich weniger Grün- und Freiräume auf.
Gesunde Lebensbedingungen unabhängig von der sozialen Lage der Menschen zu etablieren, steht im Zentrum der Umweltgerechtigkeitsdiskussion. Wichtige Ziele sind: mehr bezahlbarer und energetisch sanierter Wohnraum in Städten, Chancengleichheit für alle Bevölkerungsgruppen bei Umwelt, Bildung und Gesundheit sowie Natur in sämtlichen Stadtquartieren. Nur gemeinsames Handeln verbessert die Situation, denn die Herausforderungen sind komplex. Die Zivilgesellschaft und die Kommunen können Umweltgerechtigkeit vor Ort aktiv mitgestalten.
Hierzu hat Deutsche Umwelthilfe den Leitfaden „Lebenswerte Stadtquartiere durch Umweltgerechtigkeit“ herausgegeben. Er enthält neben Problemanalysen gelungene Beispiele und Handlungsempfehlungen. Vorgestellt werden die „übergreifenden“ Schlüsselelemente Beteiligung, Kooperation und Rahmenbedingungen (Gesetze, Verordnungen, Fördermöglichkeiten, personelle Kapazitäten). Diese Schlüsselelemente ziehen sich durch alle Lösungsmöglichkeiten für die Probleme im Themenfeld Umweltgerechtigkeit, daher werden sie im Leitfaden herausgehoben betrachtet. Im Kapitel „Umweltgerechtigkeit konkret“ wird auf die Bereiche städtische Entwicklung, Grün im Stadtquartier, Energiegerechtigkeit (Energiearmut und energetische Sanierung) sowie Lärmschutz und Verkehr eingegangen.
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