Bundesumweltministerium fordert eine nachhaltig ausgerichtete Agrarpolitik - Naturschutz-Offensive 2020 soll zum Erfolg geführt werden
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks hat ihre Forderung nach einer Neuorientierung der Landwirtschaftspolitik bekräftigt. „Bei der Art und Weise, wie wir Natur und Landschaft nutzen, müssen wir umdenken und umlenken. Wir brauchen eine nachhaltig ausgerichtete Agrarpolitik“, sagte Hendricks am 14. September zur Eröffnung des Deutschen Naturschutztages in Magdeburg. Mit Schutzgebieten und Artenhilfsprogrammen alleine könne der Verlust der biologischen Vielfalt nicht gestoppt werden.
Hendricks weiter: „Es muss mehr Naturschutz in der Landwirtschaft geben. Ich werbe für eine Stärkung der naturnahen und ökologischen Landwirtschaft. Diese muss sich aber für die Landwirte lohnen“. Konkret werde sich das BMUB dafür einsetzen, dass sich die Höhe der Zuwendungen aus den EU-Agrarsubventionen stärker als bisher an den Leistungen der Landwirte für Natur- und Klimaschutz, Gesundheit und Tierwohl orientiert. „Das Prinzip „Öffentliche Mittel für öffentliche Leistungen“ muss stärker mit Leben gefüllt werden“.
Das BMUB hat im kürzlich vorgestellten Integrierten Umweltprogramm 2050 konkrete Maßnahmen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft vorgestellt. Weiterhin hat Umweltministerin Hendricks im Oktober 2015 die „Naturschutz-Offensive 2020“ initiiert. In zehn Handlungsfeldern werden 40 konkrete Maßnahmen umgesetzt, die den Abwärtstrend bei der biologischen Vielfalt in Deutschland aufhalten sollen. Zu den Maßnahmen zählt das Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“, das eine Renaturierung des etwa 2800 Kilometer langes Nebennetzes von Wasserstraßen in Bundeseigentum vorsieht.
Quelle: BMUB Pressedienst Nr. 221/16 – Naturschutz, Berlin, 14. September 2016
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