Auftakt zur Wandelwoche Berlin Brandenburg 2017 im Projekthaus Potsdam – ein Blitzlicht
Am Nachmittag und Abend des 8. September startete im Projekthaus Potsdam die 3. Wandelwoche im Land Brandenburg - am Tag zuvor für Berlin in den Prinzessinnengärten. Der Einladung der Organisatoren um den Verein „das kooperativ“ - unterstützt u.a. durch die Brandenburgische Landeszentale für politische Bildung – waren Initiativen gefolgt, die mit unterschiedlichen Ansätzen zeigen, dass ein gesellschaftlicher Wandel „von unten“ gestaltbar ist. Insgesamt geht um den Wandel zu einer sozialen, solidarischen, nachhaltigen und klimagerechten Gesellschaft.
Zwei Beispiele von den Infoständen der Auftaktveranstaltung:
- Das vom Verein imWandel e.V. entwickelte Onlineportal www.brandenburg.imwandel.net will „den Offline-Austausch fördern …, um lokale Vernetzung und regionalen Konsum zu ermöglichen“. Im Portal zeigt eine Karte von Brandenburg den Weg zu lokalen Initiativen und Veranstaltungen für den Wandel. Jeweils mit den AkteurInnen gestaltete Webseiten (Text, Bild und vor Ort gefertigte Videointerviews) beschreiben anschaulich Hintergründe, Ziele und Inhalte der Wandelinitiativen und regen zum Austausch an.
- In der Kampagne SoliOli (Solidarische Oliven) werden Produktionsgenossenschaften in Griechenland durch Förderung von Ansätzen solidarischer Ökonomie unterstützt, indem hochwertige Lebensmittel (Bioolivenöl, Biooliven und Olivenpaste) zu guten Preisen für ProduzentInnen und VerbraucherInnen vermittelt werden (www.solioli.de, Kontakt: bestell@solioli.de). Mit einem Teil der Einnahmen werden soziale und politische Selbsthilfestrukturen in Griechenland unterstützt.
Die Auftaktveranstaltung bot Gelegenheit, andere Aktive kennenzulernen, sich zu informieren und Anregungen mitzunehmen. „Transformation muss auf den verschiedensten Ebenen angegangen werden“, so Andreas Teuchert vom Verein das kooperativ, der gemeinsam mit Hanna Blank vom Projekthaus eingebundene Initiativen und Projekte der Wandelwoche vorstellte.
Bis zum 17. September bietet die Wandelwoche in Berlin und Brandenburg mehr als 30 Touren, Diskussionsveranstaltungen und Kulturprogramm an – offen für alle und gegen Spende von und mit Projekten des Wandels (http://bbb.wandelwoche.org/wandeljahr2017/touren/). Sie will zeigen: Ein gutes Leben für alle ist möglich und bedeutet nicht Verzicht, sondern Zugewinn an Lebensqualität!
Ihren Abschluss findet die Wandelwoche Brandenburg am 16.09. auf dem 5. Markt der regionalen Möglichkeiten in Kyritz, die Berliner Wandelwoche am 17.09. im Baumhaus (Gerichtsstraße 3).
Welche Möglichkeiten Open Source für Nachhaltigkeit bieten kann, erläuterte Lars Zimmermann, der u.a. Projekte zu Open Source Hardware und Kreislaufwirtschaft entwickelt, in einem informativen Vortrag.
DIY (do it your self) – so Zimmermann - ist keine Alternative: Man könne nicht alles selber machen, Zusammenarbeit ist nötig. Open Source (z.B. in der Software) dagegen ermögliche freien Zugang und Weiterverbreitung. Notwendig ist auch die Möglichkeit einer kommerziellen Nutzung. Letzteres auszuschließen (durch NC-Kennzeichnung von Produkten), verunsichere potenzielle Nachnutzer und blockiere Entwicklungswege.
Weltweite Möglichkeiten von Open Source sieht Zimmermann in einer zirkularen (nachhaltigen) Ökonomie. Das umweltgerechte „cradle to cradle“ (z.B von Kleidung) könne nur effektiv erfolgen, wenn am Ort des Endverbrauchers eines Produkts die notwendigen Technologien zum Recyceln als Open Source verfügbar gemacht werden.
Ft.