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Webinarreihe zu Nachhaltigkeit und Corona-Krise gestartet: Neuanfang statt Rückkehr zur Normalität

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Vor neun Monaten war das Erreichen der Klimaziele für 2020 noch schwer vorstellbar. Corona hat alles auf den Kopf gestellt und gezeigt: es geht auch anders. Schon oft hat sich gezeigt, dass Krisen und Herausforderungen Neues entstehen lassen und Weichen gestellt werden für eine andere „Normalität“.

  • Was können wir aus dem erlebten „Notbetrieb“ der letzten Monate produktiv mitnehmen in einen neuen Normalzustand?
  • Wie lassen sich Verhaltensansätze mit schonender Wirkung für die  Umwelt und die Gesellschaft dauerhaft integrieren?
  • Wie können die Muster unserer Wirtschafts- und Lebensweise zu mehr Nachhaltigkeit hin verändert werden?

Diesen Fragen möchten wir uns in unerer Webinarreihe auf unterschiedliche Weisen annähern. Alle Webinare finden über Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich unter Angabe des Webinars und bis zur jeweiligen Frist an unter:

 

Themen und Termine

Webinar 1: Die Bedeutung regionaler Kreisläufe vor dem Hintergrund der Corona-Krise

 

Termin: 08.10.2020, 18:00 Uhr, WEBINAR
Referent: Gerolf Hanke, Öko-Institut e.V.
Moderation: Frank Ernst, Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V.
Anmeldung bis 05.10.2020 unter

 

Regionale  Kreisläufe versprechen ein Stück Unabhängigkeit von globalen Strukturen. Die stetige Abnahme  regionaler Produktions-, Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen wird in der Regel als notwendiger Prozess einer sich globalisierenden Welt begriffen. Durch die Corona- Krise sind regionale Kreisläufe und regionale Produkte nun verstärkt in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wo sind regionale Kreisläufe sinnvoll und möglich? Denn regionale Kreisläufe versprechen einige Vorteile: besserer Klimaschutz, höhere Lebensmittelsicherheit und -qualität,  stabilere Arbeitsplätze, Stärkung einer bäuerlichen Landwirtschaft und eines Verarbeitungshandwerks,
Regionalentwicklung durch regionale Wertschöpfung, geringere Umweltbelastungen etc. Der Vortrag gibt einen Einblick in dieses Thema und stellt relevante Zusammenhänge zwischen der Erzeugung und dem Konsum regionaler Produkte her. Im Anschluss gibt es Raum für Fragen und Diskussion.

 

Webinar 2: Wie wir in der Coronazeit zu besseren Umweltschützer*innen werden können

 

Termin: 20.10.2020, 18:00 Uhr, WEBINAR
Referentinnen: Sophia Dasch & Eva Junge, Wandelwerk e.V.
Moderation: Renée Theesen, Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V.
Anmeldung bis 18.10.2020 unter

 

Produktionsstopps, gestrichene Flüge und geschlossene Läden haben in den letzten Monaten auf  unangekündigte Weise unser aller Verhalten umweltfreundlicher gemacht. Auch für den Diskurs um Klimagerechtigkeit und eine zukunftsfähige Gesellschaft bieten diese Zeiten ein unvorhergesehenes  Möglichkeitsfenster. Immer mehr Akteure möchten diesen Wandel mitgestalten und sich in den Diskurs einbringen. Wie können wir Selbstwirksamkeit und Solidarität in diesen Zeiten stärken? Wie können wir Verhaltensveränderungen dauerhaft machen? Wie gestalten wir strategische Klima (-Krisen) - Kommunikation, um den Tücken menschlicher Risikowahrnehmung zu begegnen? In diesem Workshop wollen wir aus umweltpsychologischer Sicht beleuchten, welche Bedeutung die Corona-Pandemie für den Umweltschutz haben kann. Dabei fokussieren wir uns auf grundlegende Motivationskomponenten menschlichen Handelns und reflektieren gemeinsam, was das für die Kommunikation und Ausgestaltung unserer Projekte bedeutet.

 

Webinar 3: Corona, Verschwörungstheorien und die politische Instrumentalisierung der Krise

 

Termin: 06.11.2020, 18:00 Uhr, WEBINAR
Referent: Benjamin Winkler, Amadeu-Antonio-Stiftung
Moderation: Renée Theesen, Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V.
Anmeldung bis 03.11.2020 unter

 

Verschwörungstheorien funktionieren als Machtinstrument. Einerseits lassen sich Kritiker*innen und potenzielle Whistleblower auf diese Weise als Spinner abtun, andererseits ist es eine gefährliche Art unsere Zivilgesellschaft zu zersetzen, Misstrauen und ein Gefühl der Hilflosigkeit zu sähen und Themen miteinander zu verknüpfen, die eigentlich keine Verwandtschaft haben: ein Beispiel hierfür sind die Proteste gegen den 5GNetzausbau in Deutschland, der mittlerweile Hand in Hand geht mit Protesten gegen Corona-Auflagen und einem vermeintlichen Impfzwang. In unserem Webinar zu  Verschwörungstheorien und der politischen Instrumentalisierung der Krise möchten wir in einem ersten Schritt den Begriff Verschwörungstheorien näher betrachten. Was sind Verschwörungstheorien  eigentlich? Und was macht sie aus? In einem zweiten Schritt geht es dann um erfolgreiche  Kommunikationsstrategien im Umgang mit Verschwörungstheoretiker*innen. Wenn Fakten und  Argumente nicht mehr zählen und sogar kontraproduktiv sein können, wie geht man dann mit ihnen um? Wie kann man wieder eine Gesprächsbasis herstellen, auf der zivilgesellschaftlich relevante Diskurse geführt werden?

 

Webinar 4: Wirtschaften ohne Wachstumszwang: Postwachstums-Ansatz im Licht der Coronakrise

 

Termin: 16.11.2020, 18:00, WEBINAR
Referent: Lasse Tiehle, Konzeptwerk Neue Ökonomie
Moderation: Marion Piek, Brandenburg 21 e.V.
Anmeldung bis 12.11.2020 unter

 

Das globale Wirtschaftswachstum heizt den Klimawandel permanent an, doch in Phasen wie dem  Lockdown infolge Corona mit einhergehend sinkender Wirtschaftskraft nehmen auch die CO2-Emissionen ab. Seit den „Grenzen des Wachstums“ (Dennis L. Meadows 1972), der UN-Konferenz in Rio 1992 und ihrer Folgekonferenzen bis zum Beschluss der Agenda 2030 in New York im Jahr 2015 sind die Auswirkungen unserer „kannibalischen Weltordnung“ (Jean Ziegler 2015) bekannt.  Verfechter*innen der Postwachstumsidee wollen ein Wirtschaftssystem, das soziale Gerechtigkeit innerhalb der ökologischen Grenzen umsetzt. Nach einem einführenden Vortrag soll diskutiert werden, wie eine sozial gerechte, an den ökologischen Grenzen orientierte Gesellschaft aussehen könnte? Ist Postwachstums-Ökonomie gleichbedeutend mit schrumpfender Wirtschaft? Wie können moderne Gesellschaften vom Wachstumszwang entkoppelt werden? Welche Lernprozesse sind erforderlich und welche Schritte nötig zur Annäherung an eine Postwachstums-Ökonomie?

 

Webinar 5: Das Manifest „Arbeit – demokratisieren, dekommodifizieren, nachhaltig gestalten“

 

Termin: 14.12.2020, 18:00 Uhr, Online-Podiumsdiskussion
Diskutanten: Pia Paust-Lassen, Berlin21 e.V. und Gäste, Forum Neue Politik der Arbeit
Anmeldung bis 10.12.2020 unter

 

Das Manifest "Arbeit - demokratisieren, dekommodifizieren, nachhaltig gestalten" fordert neue Formen der betrieblichen Mitbestimmung, eine Wirtschaftsdemokratie, die die  Arbeitnehmer*innen an Entscheidungen beteiligen, die ihr Leben und ihre Zukunft am Arbeitsplatz betreffen. Die Pandemie hat gezeigt, dass Arbeit nicht als Ware behandelt werden darf, dass nicht Marktmechanismen allein das Sagen über die Entscheidungen haben können, die für unsere Gesellschaften so zentral sind. Die Rentabilitätslogik kann nicht alles entscheiden und bestimmte Bereiche müssen vor unregulierten  Marktkräften geschützt werden, während gleichzeitig jedes Individuum Zugang zu einer Arbeit, die mit der eigenen Würde vereinbar ist, haben sollte. Eine nachhaltig wirtschaftende Gesellschaft muss auch darüber mitentscheiden können, welche Produkte unter welchen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Über dieses Manifest und neue Formen der Wirtschaftsdemokratie diskutiert Pia Paust-Lassen mit Gästen aus dem Forum Neue Politik der Arbeit.