Erfolgreiches UN-Dekadeprojekt in Brandenburg: Seggewiesen-Wiedervernässung und Extensivierung in der Genshagener Niederung
In der Genshagener Niederung wird und wurde seit der DDR-Melioration in den 1960/70ern Intensivlandwirtschaft auf Grünland zur Futterproduktion betrieben. Rund 80 ha der um ein vielfach größeren, sehr ebenen Niederung wurden in den 2000er Jahren aus dieser Nutzung genommen und seitdem extensiv bewirtschaftet, Erlen- und Weidengehölzinseln geschaffen und vor allem die Wasserstände wieder "höher eingestellt".
Wasserbaumaßnahmen wie Grabenverschlüsse, Grabenumleitungen, Erdplomben, Einstellung der Krautung und Räumung sowie zurückgebaute Pumpstationen, Durchlässe und angepasste Wehreinstellungen haben einen um bis zu 3 Monate längeren Wasserrückhalt ermöglicht (überstaute Flächen bis Mai/Juni) und einen ganzjährig höheren Spiegel unter Gelände als in den umliegenden Wirtschaftsflächen.
Eine entsprechend angestiegene Artenausstattung - Vegetation, Libellen, Brut- und Rastvögel, Heuschrecken, Falter - geht damit einher.
Ermöglicht und finanziert wurde/wird diese Umstellung durch Kompensationsmaßnahmen aufgrund regionaler Eingriffsvorhaben (Straße und Schiene). Das Projekt Seggewiesen war der erste Flächenpool zur Bündelung und Schaffung komplexer Kompensationslösungen im Land Brandenburg.
Quellen: Stadtnatur-Förderung und Neues zur UN-Ozeandekade | UN-Dekade-Newsletter Nr. 17 vom 31.01.24; Projektwebseite des BMUV und der UN-Dekade