Ökobilanz von Recyclingpapier schlägt Frischfaserpapier "um Längen"
Die Umweltlasten bei der Herstellung von Recyclingpapier sind gegenüber Frischfaserpier wesentlich geringer. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag der "Initiative Pro Recyclingpapier" erstellte Untersuchung des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung (IFEU). Die Studie "Ökologischer Vergleich von Büropapieren in Abhängigkeit vom Faserrohstoff" (August 2006) verglich den Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastungen, die bei der Herstellung von Frischfaser- und Recyclingpapier entstehen. Dazu wurde der Produktionsprozess beider Papiersorten von der Rohstoffbereitstellung bis zum Ende der Produktionskette betrachtet. Berücksichtigt wurden neben dem Ressourcenverbrauch Energiebedarf, Treibhauseffekte, Chemikalien- und Energievorketten sowie die erforderlichen Transportwege.
Selbst bei haushaltsüblichen Mengen werden den Studienergebnissen zufolge deutliche Unterschiede sichtbar: So erspart die Herstellung von einem 500-Blatt-Paket Recyclingpapier im Vergleich zum Frischfaserpapier südlicher Herkunft so viele fossile Ressourcen, dass im deutschen Strommix damit eine 100-Watt-Glühlampe 44 Stunden beleuchtet werden könnte. Würde das gesamte in Deutschland eingesetzte Kopierpapier aus Altpapier hergestellt, könnten damit rund 25,4 Millionen Kubikmeter Wasser eingespart werden.